Festzelt Tradition: Reservierung, Stimmung, Geschichte

Feiern wie früher im Festzelt Tradition auf der Oidn Wiesn

Das größte Zelt auf der Oidn Wiesn. Traditionell mit zünftiger Blasmusik, Goaßlschnalzern, Tanzboden und Bier aus Steinkrügen. Obacht: Da übersieht man leicht, wie viel noch in der Maß drin ist.

Biergartenbereich vom Festzelt Tradition auf der Oidn Wiesn
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Das Besondere: Gemütlichkeit und Tradition

Das Festzelt Tradition ist etwas weniger bunt als der Rest der Wiesn, dafür aber umso gemütlicher, familienfreundlicher und – wie der Name schon sagt – traditioneller. Zur zünftigen Blasmusik tanzen hier nicht nur talentierte Volkstanzgruppen, sondern auch die Kinder der Festzeltbesucher. Und weil der erhöhte Tanzboden mitten im Zelt aufgebaut ist, hat man die lieben Kleinen auch relativ gut im Blick. Beeindruckend sind außerdem die Auftritte der Schuhplattler und Goaßlschnalzer, wenn sie ihre Tanz- und Peitschenkunst zum Besten geben. Das optische Highlight sind aber die hellgrauen Steinkrüge mit den unterschiedlichen blauen Dekors, aus denen das Bier von Augustiner genauso gut schmeckt wie die Apfelschorle.

Die Geschichte: Historisch, aber nicht alt

So richtig alt ist das Festzelt Tradition noch gar nicht. Erstmals aufgebaut wurde es als „Historisches Bierzelt“ im Jahr 2010 im Rahmen der „Historischen Wiesn“, mit der die Landeshauptstadt München ein besonderes Jubiläum feierte: 200 Jahre Oktoberfest! Von dem historischen Teil des damals 177. Oktoberfests waren die Münchner so begeistert, dass der Stadtrat beschloss, die „Oide Wiesn“ als Ergänzung zum heutigen Oktoberfest beizubehalten. Seither hat sie ihren eigenen Bereich auf dem südlichen Teil der Theresienwiese. Seit dem Jahr 2011 heißt das Zelt „Festzelt Tradition“.

Das Publikum: Familien, Münchner und Brauchtum-Fans

Die Wiesn ist nichts für Kinder? Fürs Festzelt Tradition gilt das nicht. Hier sind die kleinen Gäste genauso willkommen wie die großen. Es gibt sogar maßgeschneiderte Angebote für das junge Publikum, wie zum Beispiel einen Limobrunnen für Kinder, einen Kinderwagen-Parkplatz und Kindertoiletten. Die Familien sind aber nur ein Teil der Besucher. Trachten- und Brauchtumsvereine machen ihren Wiesnausflug ebenfalls gern in dieses Zelt. Entsprechend ist hier auch noch relativ viel Dialekt zu hören. Eine dritte große Gruppe sind ganz normale Münchner, die sich bei einem frischen Augustiner aus dem Steinkrug einfach nur gemütlich unterhalten wollen. Für die gibt es sogar ein sogenanntes „München-Kontingent“. Reserviert werden kann, solange der Vorrat reicht, aber nur persönlich im Ratskeller am Marienplatz 8.

Die Musik: Zünftige Blasmusik

Anders als in allen anderen Zelten auf der Wiesn wird im Festzelt Tradition ausschließlich traditionelle, bayerische Tanzmusik der Musikkapelle „Die Münchner Oktoberfest Musikanten“ unter der Leitung von Kapellmeister Wolfgang Grünbauer gespielt. Zweimal täglich – um 14 und um 18 Uhr – treten darüber hinaus weitere Gastkapellen und Trachtenverbände mit eigenständigem Programm auf.

Die Speisekarte: Von Bio-Wiesnhendl bis Steckerlfisch

Kulinarisch kommt im Festzelt Tradition ebenfalls das auf den Tisch, was der Name verspricht: Serviert werden klassische Schmankerl wie Schnitzel, Schweinsbraten, Zwetschgenbavesen (eine Art „Arme Ritter“) oder Rohrnudeln mit Honigkruste und Vanillesauce. Der Steckerlfisch wird hier noch wie anno dazumal am Bodenfeuer geräuchert und die Würstl auf Holzkohlen gegrillt. Das halbe Bio-Wiesnhendl kostet zwar ein stattliches Sümmchen, dafür wird es aber mit grüner Schleife serviert und gutem Gewissen verzehrt. Im Festzelt wird Augustiner-Bier aus dem Holzfass im kühlen Steinkrug serviert. Weißbier gibt’s auch – das aber nur im integrierten Franziskaner-Weißbiergarten.

Für Gscheidhaferl: Im Festzelt Tradition schlug der Blitz ein

Am frühen Abend des zweiten Wiesnsonntags im Jahr 2017 zog ein gewaltiges Unwetter über das Festgelände. Es goss in Strömen, und im Festzelt Tradition schlug sogar der Blitz ein. Aber nicht etwa in die mit Girlanden und Zweigen geschmückten Maibäume oder die mit fünf Metern Durchmesser beeindruckend große Erntekrone, sondern in einen Verteilerkasten. Verletzt wurde niemand und bis auf das defekte Gerät gab es dank der Blitzschutztechnik auch im Festzelt keine Schäden. Trotz Unwetters konnte also sicher weitergefeiert werden.

Reservierung, Sitzplätze, Musik, Bier und Kontakt