Monika Gruber präsentiert den Wiesnkrug 2023
Do, 24.08.2023 • 11:30 Uhr
Die Kabarettistin Monika Gruber hat den offiziellen Oktoberfest-Maßkrug 2023 vorgestellt. Der Krug zeigt die Grafik von Manfred Escher, der sich mit seinem Entwurf beim diesjährigen Motiv-Wettbewerb in der Juryentscheidung durchsetzte. Bei der Präsentation im Armbrustschützenzelt hielt Monika Gruber auf Einladung von Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner eine launige Festrede, musikalisch unterstützt wurde sie von Stadtrat Roland Hefter.
Der Wiesnkrug 2023: „Eine mobile Immobilie mit schöner Rendite“
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass München im Wiesn-Fieber ist, dann hat die diesjährige Präsentation des offiziellen Oktoberfest-Maßkrugs einen ganzen Beitrag geleistet. Ein Traumwetter auf der Theresienwiese, gut gelaunte Gäste aus der Stadtgesellschaft, von Wiesnwirten bis Stadträten, Schmankerl im Armbrustschützenzelt – und ein Wiesn-Chef in seiner Paraderolle: Gut aufgelegt präsentierte Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, vor geladenen Gästen den neuen Wiesnkrug 2023: „Rotes Herz, gelber Maßkrug, blaues Riesenrad und grüne Brezn – ein Blick genügt und man weiß: Hier geht’s um das Oktoberfest“, erklärte also Wiesn-Chef Baumgärtner und nannte den Krug „eine gute Wertanlage, gewissermaßen eine mobile Immobilie mit schöner Rendite – weil er ja auch limitiert ist“.
Clemens Baumgärtner: „Die Moni Gruber nimmt koa Bladl vor den Mund“
Einzigartig sollte auch die Festrede werden, mit der dieser Krug präsentiert wurde. „Wer passt zu mir?“, habe er sich bei der Auswahl der Rednerin gefragt, so Baumgärtner. Die Antwort lieferte Monika Gruber: „Wer könnte schon nein sagen, wenn der Mann mit dem schönsten Amt in der Stadtverwaltung ruft? Der Monaco Franze aus dem Rathaus – nur ohne Weibergeschichten. Der Don Corleone im Trachtenanzug. Der Pate der Wiesn." Nicht nur der Wirtschaftsreferent hatte seinen Spaß an dieser Art Darbietung, er hatte es ja schon vorhergesagt: „Die Moni nimmt koa Bladl vor den Mund. Die sagt, was sie denkt.“
Und tatsächlich lieferte „die Gruberin“ dann eine denkwürdige Krugrede, die ein wenig an die Fastenpredigt auf dem Nockherberg erinnerte. Nicht nur um den Krug ging es ihr, bei dem es ihr „diese grüne Brezn“ besonders angetan hatte – „ein Fall für die Lebensmittelkontrolleure“. Auch die Politik nahm sie ins Visier, Stadträte, Klimakleber, vegane Weißwurst, Ponyreit-Verbot, die „Row Zero im Schottenhamel“ ... wenig wurde ausgespart.
Das Lebensziel von Monika Gruber: „Wiesnwirts-Gattin zu werden“
Und doch war sie immer zu spüren, die Liebe von Monika Gruber zum Oktoberfest und „des, was die Wiesn ausmacht: die Leut dort.“ Besonders die Wirtsleute haben es ihr angetan: „Für die Wiesnwirte gibt's ja heute schon mehr Auflagen als bei einem Raketenstart der NASA!“ Und so kam der größte Applaus auf (besonders bei den anwesenden Wirten), als Monika Gruber sprach: „Meine großes Lebensziel ist es, Wiesnwirtin zu werden – gern auch Wiesnwirts-Gattin.“ Passend dazu sprach sie von der Wiesn als „lebende Glücksmaschine“.
Die Kabarettistin und Schauspielerin Monika Gruber ist eine waschechte Oberbayerin. Wiesnerprobt durch zahlreiche Auftritte rund um das Oktoberfest in allen möglichen Funktionen kennt sich die gebürtige Tittenkofenerin (Landkreis Erding) im Mikrokosmos des größten Volksfests der Welt bestens aus. Zwei Jahre lang war Monika Gruber nicht mit einem Soloprogramm auf der Bühne zu sehen. Nach dem Abschluss ihrer „Wahnsinn“-Tournee mit zwei ausverkauften Auftritten in der Münchner Olympiahalle hatte sie sich selbst eine längere Auszeit verordnet. Seit diesem Jahr tourt sie mit ihrem aktuellen Programm „Ohne Worte“ noch bis zum Frühjahr durch die Republik.
Monika Gruber und Roland Hefter stiften Gage an „Herz für Rentner“
Musikalisch unterstützt wurde Monika Gruber vom singenden Stadtrat: Roland Hefter, mit dem sie zusammen auf Tour geht und auch eine Radiosendung moderiert, sang zunächst seinen ersten Wiesnhit „Urlaub auf der Wiesn", um dann gemeinsam mit Monika Gruber einen der möglichen Wiesnhits 2023 zu präsentieren.
Seit 30 Jahren steht Roland Hefter bereits mit eigenen Liedern auf der Bühne. Die Themen tragen unverwechselbar seine Handschrift, handeln vom Leben mit all seinen Facetten und selbstverständlich singt er Dialekt. Und mit Herz. Da passte es gut ins Bild, dass sowohl Roland Hefter als auch Monika Gruber auf ihre Gage für den Auftritt bei der Krug-Präsentation verzichteten und die Gage der Aktion „Herz für Rentner“ spendeten. „Auch dafür ein herzliches: Vergelt's Gott“, freute sich Wiesnchef Clemens Baumgärtner, dessen Dank auch dem Gastgeber galt, den Wirtsleuten Peter und Kathrina Inselkammer – und natürlich Manfred Escher, der den Oktoberfest-Maßkrug 2023 gestaltet hatte. „Das ist ein Liter Lebensfreude komprimiert“, sagte Armbrustschützenzeltwirt Peter Inselkammer in seiner Begrüßung.
Manfred Escher, der Designer des Wiesnkrugs 2023
„Das Motiv des diesjährigen Wiesnkrugs schafft für jeden die ideale Projektionsfläche", lobte auch Wiesnchef Baumgärtner den Freisinger Designer Manfred Escher. „Jeder kann darin seine eigene Wiesn-Story finden.“ Die Fachleute in der Jury waren sich einig, dass sich der Siegerentwurf durch seine Plakativität und die Beschränkung auf vier Farben besonders gut für Lizenzartikel aller Art eignet, vom Bierkrug über T-Shirts bis zu Pins.
Manfred Escher kann auf eine langjährige Berufserfahrung im Kreativbereich zurückblicken. Seit 1996 ist der Designer und Grafiker in München ansässig und eng mit der Stadt und dem Oktoberfest verbunden. Die Plakatjury hat sich mit großer Mehrheit für den Entwurf von Manfred Escher entschieden.
Der Wiesnkrug 2023 – ein echtes Unikat
Der aktuelle Serienmaßkrug erweitert die 1978 begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen mit hohem Sammlerwert. Seit 1987 gibt es zusätzlich zum einfachen Keferloher einen Zinndeckelkrug als Sammlerobjekt. In diesem Jahr wird der ehemalige Wirt des Armbrustschützenzeltes Richard Süßmeier (1930 – 2020) porträtiert. Er wurde 1970 zum Sprecher der Oktoberfest-Wirte gewählt und machte diese Position zu einer Marke. Süßmeier, der wegen seiner Körpergröße und seiner Lust an der Verkleidung auch „Wirte-Napoleon“ genannt wurde, war ein prominenter, erfolgreicher Wirt sowie ein glänzender, pointenreicher Redner. Oder wie Baumgärtner sagte: „Ein echtes Unikat.“ Was auch für den Wiesnkrug 2023 gilt.
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