Festzelte und Schausteller auf der Oidn Wiesn
Die nostalgische "Oide Wiesn" wartet mit Festzelten, historischen Fahrgeschäften und Buden auf. Hier erfahrt ihr, was auf dem Festgelände im Südteil der Theresienwiese angeboten wird.
Eintrittspreise & Öffnungszeiten: Die „Oide Wiesn“ auf einen Blick
- Areal: 3,5 Hektar auf dem Südteil der Theresienwiese
- Eintritt (Stand 2024): 4 Euro pro Person (ab 21 Uhr Eintritt frei!). Karten gibt es am Einlass vor Ort und online bei München Ticket
- Freier Eintritt für Kinder bis 14 Jahre und für Schwerbehinderte ab einem GdB von 50 mit gültigem Schwerbehindertenausweises sowie bei Vorlage eines Schwerbehindertenausweis mit Sichtvermerk B auch Begleitperson frei.
- Fahrgeschäfte: 1,50 Euro, die Eintrittskarte beinhaltet freien Eintritt zum Kulturprogramm der Festzelte
- Betriebszeiten:
- Festzelte:
- 10 – 23.30 Uhr (Ausschank: 10 – 22.30 Uhr, Musikzeiten: 10 – 22.30 Uhr
- Schausteller:
- Am Eröffnungstag von 12 bis 24 Uhr
- Montag bis Donnerstag ab 10 bis 23.30 Uhr
- Freitag, Samstag und Mittwoch, 2. Oktober, ab 10 bis 24 Uhr
- Sonntags und am Feiertag ab 10 bis 23.30 Uhr
- Festzelte:
- Bierpreis: 13,80 – 14,75 Euro (2023: 13,20 – 14,20 Euro)
- Geschichte: Für die Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ im Jahr 2010 wurde den Festbesuchern mit der einmaligen Oidn Wiesn ein historischer Einblick gegeben. Die Oide Wiesn erfuhr aber einen solch großen Zuspruch, dass man sich entschied, sie ab 2011 in leicht veränderter Form als festen Teil des Oktoberfestes zu etablieren. Die Oide Wiesn teilt sich ihren Standort mit dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest und findet daher alle vier Jahre nicht statt.
Das macht die Oide Wiesn so besonders: Nostalgische Fahrgeschäfte für 1,50 Euro
Die Oide Wiesn auf dem Südteil der Theresienwiese ist seit 2011 ein fester Bestandteil des Oktoberfests. Heuer findet sie in ihrer bekannten Form bereits zum elften Mal statt. Nostalgische Volksfestattraktionen, bunte Trachten, historische Fahrgeschäfte, Museumszelt mit Kinderprogramm sowie Festzelte, in denen Gemütlichkeit und bayrisches Brauchtum im Mittelpunkt stehen, machen die Veranstaltung zu einem absoluten Publikumsliebling..
Drei große Festzelte mit Brauchtumsprogramm und das Museumszelt stehen auf dem Festgelände. Fans historischer Fahrgeschäfte finden auf der Oidn Wiesn zudem echte Schaustellernostalgie. Hier dreht sich der „Kettenflieger Kalb“ von 1919, die „Dicke Berta“ stellt Muskelkraft auf die Probe und die „Fahrt ins Paradies“ über Berg und Tal oder der 50er Jahre-Hit „Calypso“ wecken Volksfest-Erinnerungen. Klassiker wie Schiffschaukel und Kinderkarussell runden neben historischen Wurf- und Schießbuden das Angebot ab - und das bei familienfreundlichen Preisen. Alle Fahrgeschäfte können für nur 1,50 Euro gefahren werden. Für den Zutritt auf das geschlossene Gelände ist pro Person (ab 15 Jahre) ein Eintrittspreis von 4 Euro zu zahlen.
Festzelt Tradition: Bayerisches Brauchtum
Das Festzelt Tradition der Wirtefamilien Winklhofer und Wieser setzt auf Blasmusik und Auftritte bayerischer Trachtenvereine. Serviert wird Augustiner Wiesn-Edelstoff aus dem Holzfass im typischen Keferloher.
Im Limogarten mit Kinderwagen-Parkplatz, Kindertoiletten und Wickelmöglichkeit können Kinder für einen Euro unbegrenzt Limo aus dem Limobrunnen zapfen. Der Limogarten wurde heuer vergrößert um noch mehr Familien mit kleinen Kindern einen entspannten Aufenthalt zu ermöglichen. Für die Weißbier-Fans gibt es einen eigenen Gartenbereich.
Am Montag, 23. September, gibt es einen Ü-60 Mittag. Allen Besuchern im Festzelt Tradition die zwischen 10 Uhr und 12 Uhr kommen und über sechzig sind wird der Eintrittspreis von 4 Euro auf den Verzehr angerechnet. Neu ist auch die Aktion "Weißwurst Tradition“: Von Montag bis Mittwoch gibt es von 10 bis 12 Uhr zwei Stück Weißwurst und eine Breze für 5,20 Euro. Am zweiten Wiesn-Montag, 30. September, lässt das Festzelt Tradition den „Maurer-Montag“ vergangener Tage als „Handwerker-Montag“ aufleben: Egal aus welchem Handwerk sie kommen, Gäste, die in ihrer Berufsbekleidung das Zelt besuchen, werden zwischen 10 und 12 Uhr auf zwei Weißwürste und eine kleine Brezn eingeladen.
Zelt: 5.000 Sitzplätze
Garten: 2.700 Sitzplätze
Weißbiergarten: 300 Sitzplätze
Festwirte: Toni u. Christine Winklhofer und Peter u. Margot Wieser
Das Volkssängerzelt Schützenlisl® der Wirtsfamilie Stiftl: Mitsingen erwünscht
Im Volkssängerzelt Schützenlisl® der Wirtsfamilie Stiftl nimmt die Tradition der legendären Volkssängergrößen, wie Weiß Ferdl, Bally Prell oder Hans Blädel großen Raum ein. Traudi Siferlinger, BR-Moderatorin und Wirtshausmusik-Expertin, hat das Musikprogramm zusammengestellt. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht.
Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten aus der hauseigenen Metzgerei, Fairtrade-Produkte sowie vegetarische und vegane Schmankerl, alles Spezialitäten aus der Region, die das Bayerische Bio-Siegel oder das Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ tragen. 90 Prozent ausschließlich bayerische Bio-Produkte werden hier verarbeitet. Ausgeschenkt wird Augustiner vom Holzfass in Steinkrügen und Weißbier von Hacker-Pschorr.
Das Festzelt Schützenlisl® wurde als Münchener Ökoprofit Betrieb und als klimaneutrales Festzelt ausgezeichnet. In diesem Jahr folgte auf der Nürnberger Fachmesse für Bio-Lebensmittel eine weitere Auszeichnung für die „Bio-Bayern-Wiesn-Revolution“ im Rahmen der „30 für 30“ Initiative durch die Bayerische Staatsregierung.
Zelt: 1.384 Sitzplätze
Garten: 400 Sitzplätze
Festwirte: Christine und Lorenz Stiftl
Das neue Musikantenzelt auf der Oidn Wiesn - Die Boandlkramerei
Heuer wird es mit der Boandlkramerei ein neues Musikantenzelt auf der Oidn Wiesn geben. Die Wirtsfamilie Peter und Petra Schöniger bringt eine 33jährige Volksfesterfahrung mit. Bekannt für die Festhalle Bayernland auf dem Münchner Frühlingsfest sind die Schönigers auf dem Oktoberfest aber keine Unbekannten. Bereits seit 1992 stehen sie mit einem eigenen Würstelstand regelmäßig auf der Wiesn. Kulinarisch wird die Küche mit traditionellen bayerischen Gerichten wie Hühnerklein, Entenschlegel oder Haxnknochen aufwarten.
Optisch soll das Zelt an ein ein altes Wirtshaus erinnern. Durch erhöhte Boxen sollen alle Gäste näher am musikalischen und tänzerischen Geschehen der Bühne dran sein. Ein weißblauer Himmel umrahmt die festliche Atmosphäre. Das neue Zelt, in Marke Eigenbau, für die Oide Wiesn bietet für 2.844 Gäste Platz. Ausgeschenkt wird das Wiesnbier vom Augustiner Bräu.
Hintergrund
Der Boandlkramer ist eine urbayerische Bezeichnung für den Tod. Die Boandlkramerei spiegelt den humorvollen Charakter und verspieltes Gemüt der Bayern ganz nach der Erzählung von Franz von Kobell: „Die Gschicht von Brandner Kasper“ von 1871.
Musikprogramm:
Unter der künstlerischen Leitung von Windfried Frey sollen Altbekannte und beliebte Künstler der Volksmusikszene das Musikprogramm gestalten. Aber auch den neuen, jungen, teils unbekannten und doch taltentierten Volksmusikgruppen soll eine Bühne geboten werden. Interessierte Musiker können sich noch per Mail unter musik@boandlkramerei.bayern bewerben.
Zelt: 1.748 Sitzplätze
Garten: 1.096 Sitzplätze
Festwirte: Peter und Petra Schöniger
Das Museumszelt mit Velodrom und Volksfestwelt
Im Museumszelt der „Historischen Gesellschaft Bayerischer Schausteller e.V.“ wird die Geschichte des Oktoberfestes lebendig. Exponate der „Münchner Schausteller-Stiftung“, deren Sammlung im Münchner Stadtmuseum verwahrt ist, laden zu einer Reise durch die Vergangenheit ein. Vom Münchner Springpferdekarussell aus dem Jahr 1945, einem Nachbau des Velodroms, bis zum Wohnwagen-Unikat der Firma Stork von 1952/53, der viele Jahre von der Oktoberfestpressestelle als Büro genutzt wurde, gibt es viel zu entdecken. Jedes Jahr gibt es eine Sonderausstellung.
Kinderprogramm im Museumszelt: Bei einem bunten Programm amüsieren sich Kinder ab sechs Jahren von 11 bis 15 Uhr im Museumszelt. Montag, Mittwoch und Freitag können sie sich von 14-18 Uhr schminken lassen und einen Luftballonkünstler bestaunen. Während der ganzen Woche bringt der Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte e.V. den Dialekt näher, Drehorgelspieler gewähren Einblick in die Technik und die Kunst der Orgeln, ein Hochradfahrer erzählt aus der Geschichte des Fahrrads und erläutert dessen Konstruktion, die Betreiber vom Bulldog Rondell präsentieren und erklären ihre historischen Fahrzeuge und im Velodrom können die Kids Runden auf verrückten Fahrrädern drehen. Schulklassen sind herzlich willkommen. Beim Suchspiel auf der Oidn Wiesn lernt man einiges über die Geschichte der Schaustellerei. Wer erfolgreich alle Fragen beantwortet, erhält das Wiesn-Diplom und darf sich über einen kleinen Preis freuen.
- Das Museumszelt ist von 10 bis 23:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die Teilnahme am Kinderprogramm kostenlos.
Auto und Motorrad Steilwandshow - Original Motodrom
Das heutige Motodrom wird 1928 vom Münchner Schausteller Josef Ruprecht, einem Münchner Schausteller, in Auftrag gegeben. Im Film „Die Todesarena“ von Kurt Meisen (1953) wird die Wand neben Richard Häussler, Katharina Mayberg und Friedl Hardt zum Filmstar. 1984 wurde Hugo Dabbert neuer Besitzer der Steilwand. Er gibt ihr den Namen „Motodrom“, modernisiert die Wand mit einer neuen Parade, Lkws und Schnelläuferwagen und erschafft „Die Motorellos“ mit einzigartigem Programm. Im Jahr 2012 übergibt Dabbert das „Motodrom“ an Thomas Ottl und Donald Ganslmeier, die das Geschäft heute führen (OW 16).
Oktoberfestplakate: Exklusive Nachdrucke erwerben
Seit 1952 lobt die Landeshauptstadt München in einem Wettbewerb das Oktoberfestplakat aus. Das Siegermotiv wirbt auf Plakaten, im Internet, und in den sozialen Medien für die Wiesn und findet sich auf dem offiziellen Sammlermaßkrug und anderen Lizenzartikeln. Die vollständige Plakatreihe ist im Museumszelt ausgestellt. Im „Museumsstandl“ können exklusive Nachdrucke der Oktoberfestplakate (1952 bis 2018) zum Preis von 12 Euro pro Plakat erworben werden.
„Holzpfosten-Scooter“
Im Südteil der Theresienwiese steht dieses Jahr ein „Holzpfosten-Scooter“. Dieser ist ein klassischer Autoscooter, so wie man ihn aus den 60er und 70er Jahren kennt. Mit der Reaktivierung des vermutlich einzigen historischen „Holzpfosten-Scooters“ Deutschlands trägt Richard Müller zur Bewahrung und Wiederbelebung eines Stücks Schaustellergeschichte bei. Das Familienunternehmen Richard Müller kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. (OW Nr. 5)
Trinkwasserbrunnen
Auf der Oidn Wiesn wird es in diesem Jahr erstmals zwei kostenfreie Trinkwasserbrunnen geben. Eine Trinkwasserstelle befindet sich an der Straße 6 neben dem Musikantenzelt Boandlkramerei und eine weitere an den Toiletten am Anlieferplatz 1 hinter dem Weißbierausschank Manfred Zehle GmbH und den Lagerflächen der Käfer-Wies’n-Schänke am Ende der Straße A.
Zirkuswagencafé
Im restaurieren Zirkuswagen von 1970 finden bis zu 20 Personen auf historischen Straßenbahn-Bänken Platz. Draußen gibt es Stehtische für insgesamt rund 30 Gäste. Im Angebot ist traditionell bayerisches Schmalzgebäck, wie Auszogne oder Apfelschnecken. Dazu werden Kaffee, Heiße Schokolade, Saft und Bio-Limo serviert (OW 24).
Das Münchner Marionettentheater
Ein weiteres Highlight für Groß und Klein ist die Bühne des Münchner Marionettentheaters auf der Oidn Wiesn. Die Geschichte des Marionettentheaters reicht bis in das Jahr 1858 zurück, als sich Josef Leonhard Schmid mit der Bitte um Begutachtung seines Planes zur „Errichtung eines ständigen Marionettentheaters für Kinder“ an die Stadt München wandte. Heute findet sich dieses Theater in der Blumenstraße 32 in München. Zur Oidn Wiesn „reist“ das Marionettentheater aber gern und zeigt ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Vorstellungen am Tag. Der Eintritt zum Theater ist frei.
Auf der Oidn Wiesn ist Eintritt frei ab 21 Uhr
Zum gemütlichen Abschluss eines Wiesn-Bummels über die Oide Wiesn zu schlendern ohne Eintritt zu bezahlen: das ist täglich nach 21 Uhr möglich. Die nostalgischen Fahrgeschäfte drehen bis 23:30 Uhr ihre Runden weiterhin bei einem unschlagbaren Fahrpreis von 1,50 Euro. Wer in einem der drei Festzelte etwas bestellen möchte, sollte sich sputen, da der Ausschank um 22:30 Uhr endet. Sein Getränk hinunterstürzen muss jedoch niemand, denn die Zelte schließen erst eine Stunde später um 23:30 Uhr. Um 24 Uhr schließt die Oide Wiesn ihre Pforten.